WWF Saturday Night’s Main Event I

Image

Im Zuge des Wrestlingbooms startete die WWF immer mehr Shows im Fernsehen. Sendungen wie All American Wrestling, Championship Wrestling, Prime Time Wrestling und Tuesday Night Titans sorgten dafür, das die Zuschauer sehr häufig die WWF zu sehen bekamen. Allerdings liefen die meisten Sendungen im Kabelfernsehen, was Mitte der 80er noch nicht zu 100% verbreitet war. So entsann man das Konzept einer Wrestlingshow die im regulären Fernsehen, auf dem Sender NBC, laufen sollte und damit diese ein Erfolg wird, sollte es hier keine Superstar gegen Jobber-Kämpfe geben, wie bei den wöchentlichen Sendungen, sondern Superstar gegen Superstar, mit Titelkämpfen und der Fortführung oder Beginn von Fehden.

Continue reading WWF Saturday Night’s Main Event I

WWF The Main Event I

Image 

Nachdem die WWF schon 1985 eine Wrestlingshow auf NBC startete (Saturday Night’s Main Event), die recht gut lief, war es 1988 für ein Spin-Off. The Main Event war eine einstündige Sondersendung, die willkürlich und insgesamt nur 5x bis 1991 ausgestrahlt wurde.

Die erste Sendung wurde live am 5. Februar 1988 aus der Market Square Arena in Indianapolis, Indiana gezeigt. Vince McMahon und Jesse Ventura sind die Kommentatoren.
Das in 45 Minuten reine Sendezeit (Werbung muss ja immer sein) nicht viel passt ist klar und so gibt es auch nur zwei Matches. Trotzdem ist dies eine recht bedeutende Sendung. Es wurde auch ein bis heute anhaltender Rekord aufgestellt, denn mit 33 Millionen Zuschauern ist dies die meistgesehene Wrestlingsendung im US Fernsehen. Pro-Wrestling und vor allem die WWF waren damals auf ihrem absoluten Höhepunkt.

Da der Main Event wie gesagt nur 2 Matches bot, die Zuschauer in der Halle aber natürlich für ihre teuren Tickets mehr sehen wollten, gab es eine lange Liste an Dark Matches:
– Demolition (Ax & Smash) besiegten Billy Jack Haynes & Ken Patera
– Jake Roberts besiegte Harley Race
– Ron Bass besiegte Koko B. Ware
– The British Bulldogs (Davey Boy Smith & Dynamite Kid) besiegten The Islanders (Haku & Tama)
– Jim Duggan besiegte One Man Gang
– The Ultimate Warrior besiegte Sika

Aber erstmal sehen wir ein Trainingsvideo von Hulk Hogan. Er zieht merkwürdige Grimassen und grunzt am Ende mit einem psychopathischen Blick in die Kamera. Hilfe!
Interessante Trivia: Unterlegt ist das Video mit dem späteren Entrance Theme von Jake „The Snake“ Roberts.  Ich wette Vince und die WWF haben gehofft, dass dieses Recycling nie aufgedeckt wird. HA!

Wir kommen zum ersten Match, in dem es auch direkt um den Intercontinental Champion Titel geht. Der Champion Honky Tonk Man trifft auf den Macho Man Randy Savage.
Honk Tonk Man hat Jimmy Hart und Peggy Sue dabei, letztere ist Sherri Martel mit einer schrecklichen Perrücke. Der Macho Man kommt natürlich mit Miss Elizabeth zum Ring.
Im Ring lenkt Jimmy Hart Savage ab, so dass der HTM vor Elizabeth posieren und mit dem Arsch wackeln kann. Mei, was ist das für ein fieser Heel.
Savage sieht das, stürmt heran, der Champion kann flüchten aber der Herausforderer folgt und beide brawlen ein wenig rum. Zurück im Ring zeigt Savage den Slingshot bei dem er über das Top Rope springt und setzt dann mit ein paar Elbows nach. Savage hat alles unter Kontrolle, bis Jimmy Hart an sein Bein springt und ihn festhält. Der Honky Tonk Man prügelt sofort wild los und will dann einen Sunset Flip zeigen aber das geht daneben. Beide brawlen ein wenig, Honky Tonk Man mit einem Snapmare, der Elbow Drop geht aber danaben und Savage konzentriert sich wieder auf Jimmy Hart, jagt diesen um den Ring und in selbigen. Hart lässt dort sein Megaphon fallen, das HTM direkt als Waffe einsetzt. Der Ringrichter hat es natürlich nicht gesehen. Das Cover zum Two-Count. Savage kann auskicken, fängt sich aber prompt einen Snapmare ein und landet in einem Chinlock. Savage kann sich befreien, ein Whip und  der Shoulder Block, dann kontert der Honky Tonk Man aber und beide fliegen aus dem Ring. Weiter wird gebrawlt und zurück im Ring posiert HTM mal wieder vor Miss Elizabeth. Was er noch einige Male macht, er posiert, lenkt so auch den Ringrichter ab, während Jimmy Hart Savage würgt. Savage wird dann weiter verprügelt, bis er scheinbar keine Lust mehr darauf hat. Er blockt die Schläge und beantwortet jeden einzelnen mit einem Elbow. Aber Honky kann ihm gekonnt zwischen die Beine treten, ein paar Schläge anbringen und mit Elbow Drops nachsetzen. Das Problem ist, das der Intercontinental Champion sich immer wieder auf Miss Elizabeth konzentriert und nun aus dem Ring springt und auf sie zu kommt. Savage stürmt natürlich direkt von hinten an, der Double Ax sitzt und im Ring bettelt die Elvis-Kopie direkt um Gnade. Stattdessen wird er aus dem Ring geworfen und Savage springt mit einem Double Ax vom Top Rope hinterher. Zurück im Ring folgen ein paar Schläge, ein Body Slam und ein weiterer Double Ax vom Top Rope. Das Cover zum Two-Count und Hart springt in den Ring, Savage reagiert auf ihn, was HTM für einen Angriff nutzen will, der aber daneben geht. Zumindest ist Jimmy Hart nun außer Gefecht gesetzt.
Sleeperhold von Savage.
Diesen muss er aber unterbrechen weil sich Peggy Sue auf den Weg zu Miss Elizabeth macht. Randy sieht das, springt aus dem Ring und streckt bedrohlich den Zeigefinger aus. Der Titelträger will das erneut für einen Angriff nutzen und erneut geht das daneben. Randy wirft ihn gegen den Ringpfosten, wo er hängen bleibt und ausgezählt wird.
Sieger durch Count-Out ist damit Randy Savage.
Das Match war ganz in Ordnung ohne nun besonders genial zu sein. Ein typisches TV-Match nach Schema kann man sagen.

Danach stürmt Honky in den Ring mit seiner Gitarre, er bedroht Savage, der dann das Megaphon von Hart an den Schädel kriegt. Honky will mit der Gitarre zuschlagen aber Elizabeth wirft sich auf den Macho Man. Als der wieder zu sich kommt, kann er die Gitarre dem Champion entreißen. Dieser flüchtet und Macho zertrümmert die wehrlose Gitarre.

Ein Rückblickt folgt nun. Bei Wrestlemania 3 gab es eine Szene als Andre the Giant auf Hulk Hogan fiel und der Pin gezählt wurde. Hogan brachte die Schulter rauf, Andre dachte er habe gewonnen. Im Januar 1988 hat Andre Hogan attackiert. Bei einer späteren Show gab es eine Vertragsunterzeichnung zu einem Rückkampf um den Titel.
Andre the Giant gehörte hier mittlerweile zum Million Dollar Man Ted DiBiase, der eine Million Dollar für Andre an Bobby Heenan zahlte. Wer sagt das Sklavenhandel vorbei ist? Die beiden samt einem mit stoischem Blick und Geldscheinen in der Hand rumstehenden Virgil sind nun bei Mean Gene Okerlund.
Danach darf auch Hulk Hogan noch irgendeinen kokaingetränkten Schwachsinn in die Kamera grunzen. Interessant ist aber, das so getan wird, als würde diese Promo bei dieser Show live stattfinden, man hört das Publikum im Hintergrund, aber dann mussten die Produzenten natürlich einen groben Fehler einbauen: Hulk Hogan trägt hier den alten WWF World Champion Titel der von 1986 bis Anfang 1988 benutzt wurde, als er dann zum Ring kommt, hat er den damals ganz neuen „Winged Eagle“ Champion Titel dabei.

Es geht nun also um den WWF World Champion Titel zwischen den beiden.
Nach ewigem rumposieren und reden geht es los. Hogan stürmt auf Andre und schlägt auf ihn ein, dann fangen sich Ted DiBiase und Virgil ein paar Schläge ein. Die beiden werden in den Ring gezogen und dann per Big Boot jeweils wieder rausgeschickt und dann ist Andre dran, der fängt sich viele Schläge ein und wankt benebelt rum. Ich frage mich immer ob das gutes Selling war oder am Alkohol lag den er vor Matches immer vernichtete.
Die ersten paar Minuten prügelt und tritt Hogan weiter auf den Herausforderer. Der kann erst zurück kommen als Hogan auf das Top Rope wollte, mit einem gekonnten Eiergriff (sieht wirklich fies aus) der in einen Bodyslam mündet, schickt Andre ihn runter. Der Giant plumpst dann auf die Matte, die Kommentatoren wollen uns das als Headbutt verkaufen, dem Hogan ausweichen konnte. Na, ich weiß ja nicht, war wohl doch eher der Alkohol.
Hogan sellt diesen einen Slam als hätte er ein Messer in den Rücken gekommen, kann sich aber doch dazu durchrinnen, ein Cover zu versuchen. Schafft dies aber nicht, weil Andre zugrabscht und ihn am Hals würgt.
Was folgt ist typisch: Hogan wird verprügelt. Ein paar Schläge, ein Whip in die Ecke, ein Bodyslam, dann latscht Andre ihm auf die Hände, tritt ein paar mal gegen ihn, zieht ihn hoch für den gigantischen Headbutt und ist insgesamt mehr damit beschäftigt auf den Beinen zu bleiben. Andre reibt sich die Augen, schüttelt de Kopf, hält sich am Seil fest. Der ist besoffen.
In Zeitlupe folgen Schläge und Headbutts sowie ein Whip und ein Big Boot, Hogan fliegt hart davon getroffen aus dem Ring, Andre kippt auch um.
Virgil wirft den Champion zurück in den Ring, wo Andre seine Kleidung zum würgen nutzt, direkt vor den Augen des Ringrichters. Dann folgen weitere lahme Schläge und ein Chokehold.
Man weiß, wenn Hogan anfängt zu zucken, dann gibt es den Hulkup. So auch hier, er kämpft sich wieder hoch, befreit sich, schlägt ein paar mal zu und zeigt eine Clothesline vom zweiten Seil. Hogan rennt ins Seil, wird aber von Virgil festgehalten, was dazu führt das er sehr lange vom Ringrichter angemault wird. Hogan rennt derweil zur anderen Seite und zeigt den Leg Drop. Das Cover…und niemand zählt. Der Ringrichter redet immer noch mit Virgil. Ist weiter abgelenkt, so dass auch Hogan dazu kommt. Dieser wird prompt wieder von Andre attackiert, einige Headbutts und ein furchtbarere Double Underhook Suplex. Das Cover und obwohl Hogan die Schulter schon bei 2 oben hat, zählt der Ringrichter einfach weiter bis 3.
Sieger und neuer World Champion ist Andre the Giant. Was für ein Skandal!
Das Match war natürlich absolut grausam, sehr langsam, sehr wenige Moves und mit 9 Minuten viel zu lang.

Jetzt wird es erst so richtig lustig: Andre the Giant gibt den Champion Titel direkt zu Ted DiBiase weiter, der dreckig grinst. Mean Gene Okerlund ist außer sich, Hulk Hogan ist außer sich und dann steht ein zweiter Ringrichter im Ring, der aussieht wie der erste. Beide debattieren, Hogan sieht das und baut sich grunzend vor ihnen auf und will wissen was los ist. Es stellt sich heraus, dass der erste Ringrichter, der den Kampf leitete ein Imitator ist. Dieser wird von Hogan gegrabscht und aus dem Ring auf DiBiase, Virgil und Andre geworfen.

Im Ring sehen wird dann Strike Force, die sich für ihr Match bereit machen. Aber vorher schalten wir zu Mean Gene Okerlund.
Hulk Hogan heult sich hier wie ein kleines Schulmädchen aus und faselt was von Plastic Surgery, er wundert sich, wie viel Ted DiBiase für die Operation gezahlt hat um einen Menschen aussehen zu lassen wie Ringrichter Dave Hebner und dass das doch nicht geht und heult weiter rum.
Man, die Booker haben wohl zuviel Knight Rider geschaut um sich diesen Operationsschwachsinn ausgedacht zu haben.

Der andere Ringrichter ist natürlich Dave’s Zwillingsbruder Earl Hebner, der am Anfang noch mehr den Heel spielte. Beide waren jahrelang in der WWF aktiv.

Als Folge von Andres Titelweitergabe an Ted DiBiase wurde dieser bekanntlich suspendiert. Dieser Event führte also später zum Titelturnier bei Wrestlemania IV.

Und das nun folgende Tag Team Titelmatch zwischen Strike Force (Tito Santana & Rick Martel) gegen die Hart Foundation (Bret Hart & Jim Neidhart) konnte nicht mehr gezeigt werden. Nach wenigen Szenen muss die Übertragung beendet werden. BUH!  
So ist das ein weiteres Match, das nur die Leute in der Halle sahen. Strike Force konnten am Ende ihren Titel verteidigen.

Historisch signifikant ist diese Show also schon. Das Steamboat – Honky Tonk Man Match ist allerdings nichts Besonderes und das Hogan – Andre Match ist furchtbar und unterbietet noch das Wrestlemania 3 Match. Für Fans aber trotzdem wegen der Bedeutung einen Blick wert.

Nightwish – Imaginaerum

Image 

Bei Bands sagt man gerne, dass das zweite Album immer das schwerste ist. Nightwish haben diese Hürde mit Bravour gemeistert, Oceanborn war um einiges besser als das Debüt und über die Jahre verbesserten sie sich stetig, bis alles nach dem 2004 erschienenen Album Once explodierte. Tarja Turunen wurde rausgeworfen, eine neue Sängerin wurde gesucht und Tuomas Holopainen, der zuvor auch schon Bassist Sami Vanska entfernte weil er nicht in sein Konzept passte, erinnerte mehr und mehr an einen Diktator. Eine neue Sängerin fang man und Anette Olzon nahm mit Nightwish Dark Passion Play auf, was auch nach all den Jahren immer noch wie eine B-Seiten Sammlung von Once klingt.
Ein paar Jahre verstrichen und Nightwish kündigten ein Großprojekt an. Warum sich nur mit einem Musikalbum begnügen, wenn man direkt noch einen Film machen kann? Nun kann man sagen, dass Musikgruppen es tunlichst vermeiden sollten, Filme zu produzieren und deren Soundtrack zu machen. Man denke an Trashwerke wie „KISS meets the Phantom of the Park“ oder kompletten Müll wie Cradle of Fear, der mittlerweile auch schon in Vergessenheit geratenen Metal Truppe Cradle of Filth. Imaginaerum, der Film kommt erst in diesem Jahr raus, das Album erschien bereits 2011. Man darf also gespannt sein was da filmisch noch kommt.

Dreizehn Songs und eine lange Spielzeit von 75 Minuten versprechen viel. Los geht es finnisch, mit Taikatalvi, der vierte Song den Nightwish in ihrer Landessprache veröffentlichen. Der Titel ist das fünfte Buch einer bekannten schwedisch-finnischen Comic- und Buchreihe von Tove Jansson, namens Moomin. Hierzulande kennt man es als Die Mumins. Taikatalvi kann man aber auch mit magischem Winter übersetzen. Frostig klingt das, bei Song Nummer zwei befinden wir uns aber schon wieder in typischen Nightwishgefilden. Storytime heißt der und entspricht dem typischem „Viel Orchester und Metal Sound“ den die Band seit spätestens Once richtig gut zelebriert. Catchy, durchaus radiotauglich und deshalb die erste Single. Klingt gut, macht Lust auf mehr und mehr folgt mit Ghost River, düsterer, hier darf sich Bassist Marco Hietala mit Olzon ein Duett liefern, das ein Duell zwischem dem Teufel und Gaia symbolisieren soll. Es klingt wie eine stark überdrehte Version von Planet Hell vom Once Album, gefällt mir aber sehr gut. Auf dem Cover des Albums sehen wir den Eingang zu einem Vergnügungspark und eine Achterbahn, wie diese verhält sich auch das Album, es folgt keiner klaren Linie sondern geht einem Extrem zum nächsten und nach Ghost River folgt mit „Slow, Love, Slow“ mal was völlig neues. Auch wenn es nicht absolut gelingt das Feeling einzufangen, hat man einen jazzigen Song vor sich, der an alte, verrauchte Jazzclubs erinnert. Ich musste beim ersten Mal zumindest an Jessica Rabbits Nightclubszene aus „Who framed Roger Rabbit“ denken. Es ist mal was gänzlich Neues für Nightwish und funktioniert überraschend gut.
„I want my Tears Back“ heißt es im Anschluss, als wolle die Band ihren Sound wieder haben. Der irische Dudelsack gibt dem ganzen zwar einen neuen Sound aber es ist wieder die Band wie man sie in den kommerzielleren Songs kennt. So ein bisschen erinnert es an I Wish i had an Angel von Once. Umso erstaunlicher, dass der Song bislang nicht als Single veröffentlicht wurde.
Auf der musikalischen Achterbahn geht es dann abwärts, Richtung Albtraum und Hölle. Scaretale hat Keyboarder und Songschreiber Tuomas Holopainen vom Text her mit Metallicas Enter Sandman verglichen, während es musikalisch trotzdem Nightwish ist. Toller Song, erinnert an die düsteren Songs aus der Vergangenheit mit einer eingängigeren Bridge und Chorus davor und nach der Hälfte wandelt es sich in ein obskures „HU HA“ Soundgemisch als wäre Dschinghis Khan vorbeigekommen und es ist irgendwie doch trashig aber gleichzeitig genial. Gibt es eine andere Band die Trash und völlig übertriebenem Gesang mitsamt Orchester so genial vermischen kann? Wohl zumindest nicht so gekonnt.  
Arabesque ist ein Instrumental, klingt sehr Soundtrackmäßig, tatsächlich auch arabisch angehaucht und passt so gar nicht in den bisherigen Songablauf, was nicht schlecht sein muss. Wir sind auf einer Achterbahn und die muss überraschend sein, sonst ist es langweilig. Tatsächlich wird es danach etwas konventioneller, aber nicht schlechter. Turn loose the Mermaids ist wieder etwas Folk-lastiger, während Rest Calm sehr mitsingtauglich ist, toller Song trotzdem. The Crow, the Dove and the Owl folgt diesem Song mit dem gleichen sehr zurückhaltenden Sound, Chorus zum Mitsingen und Hietala darf wieder clean singen, kein Gegrunze, wie man das sonst eher von ihm gewöhnt ist. Last Ride of the Day soll tatsächlich eine Achterbahnfahrt symbolisieren und klingt musikalisch wie Storytime, wieder mehr Metal und trotzdem eingängig. Song of Myself ist das mehrteilige epische Stück, das direkt fast 14 Minuten dauert und an vergangene Langsongs wie Beauty of the Beast erinnert, der Titel zeigt schon direkt, woher die textliche Inspiration kam: Song of Myself von Walt Whitman, einem der ganz großen amerikanischen Dichter. Zum Abschluss gibt es nochmal ein Instrumental, tatsächlich das erste Mal seit dem Debütalbum, das Nightwish direkt 2 Instrumentals aufbieten. Imaginaerum ist der Titelsong und folgt abermals dem „Wir brauchen ein Orchester, es soll episch klingen“ Schema. Wird wohl der Titelsong für den Film oder bei den Credits laufen.

Imaginaerum ist also ein Soundtrack zu einem Film, den wir bis dato noch nicht gesehen haben. Soundtracks funktionieren selten als Album zum alleine hören, meist merkt man, das die Songs oder Instrumentals mit Szenen verknüpft sind. Beispiele dafür sind etwa Totos Soundtrack für Dune oder Pink Floyds Soundtrack für den Film More. Nightwish zeigt, das es auch anders geht, zwar ist es musikalische eine Achterbahnfahrt durch Genres und klingt recht wild, aber Abwechslung ist immer positiv. So auch hier, während man bei Dark Passion Play noch eine sichere Nummer ging und eine neue, andersklingende Sängerin in ein altes Korsett zwängte, das dieser nicht passte, nahm man nun mehr Rücksicht und schon kann sich eine Stimme entfalten und ihren Beitrag leisten. Trotzdem hat man alte Stärken nicht vergessen.
Imaginaerum ist deshalb aus meiner Sicht ein überraschend starkes Album, das mutig genug für Neues ist, die Vergangenheit nicht leugnet und durch eine hochklassige Produktion überzeugt. Ein sehr tolles Album.

Bewertungwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Left 4 Dead 2

Image

Zombies erleben seit einigen Jahren wieder ein kleines Revival, sowohl in Filmen als auch Spielen. Überall toben die Untoten herum und meist gehst es nur darum, sie zu beseitigen.
Womit wir auch schon beim Spielprinzip von Left 4 Dead 2 wären. Der erste Teil erschien 2008 und war populär, ganz unüblich der sonstigen „Wir nehmen uns viele Jahre für das Sequel“ Verhaltensweise von Valve wurde Teil 2 direkt ein Jahr später rausgebraucht. Das war nicht die einzige Kontroverse um das Spiel, aber dazu später.

Das Spielprinzip ist simple: Man steuert einen Charakter, einen von vier Überlebenden in einer Zombieapokalypse. Die vier raufen sich zusammen, auch wenn sie sich mitunter nicht mögen und versuchen zu flüchten. In Teil 2 zu einem CEDA-Stützpunkt. Die CEDA (Civil Emergency and Defense Agency) ist das fiktive Gegenstück zur realen FEMA (Federal Emergency Management Agency) die in Notlagen Menschen retten soll. Auf dem Weg zur Rettung stehen aber tausende Zombies.
Die Handlung ist also recht simpel. Unsere vier Überlebenden sind Coach (Ein Sportlehrer, was man ihm aber nicht ansieht), Ellis ein Mechaniker, Nick, den man am besten als Gelegenheitsbandit bezeichnen kann und Rochelle, die bei einem Nachrichtensender arbeitete. Wie oben erwähnt, ist das eine zusammengewürfelte Truppe, die sich nicht unbedingt mag. Während dem Spiel geben alle 4 Charaktere Kommentare ab oder haben kleine Dialoge, die von Kampagne zu Kampagne die Charakterentwicklung vorantreiben. Natürlich muss hier ein Vergleich zu den L4D1 Charakteren Bill, Zoey, Francis und Louis gemacht werden und die L4D2 Charaktere schneiden nicht so gut ab. Während Coach sehr genial ist und einige gute One-Liner drauf hat, ist Rochelle ein furchtbar platter Charakter – kein Vergleich zur genialen Zoey. Francis hat mir auch besser gefallen als etwa Nick der mir ein wenig zu unsympathisch daher kommt, beide sind im Prinzip Arschlöcher, aber Francis ist doch etwas interessanter. Ellis ist dagegen etwas spaßiger als Louis, da er mit Coach gut auskommt und beide ein paar nette Gespräche führen.

Nach dem Intro landen wir im überfüllten Hauptmenü. Neben dem Hauptspielmodus, den Kampagnen, die man entweder alleine mit 3 CPU-Bots spielen kann oder Online bzw. im Netzwerk mit Freunden gibt es noch einige weitere Spielmodi: 
– Survival: Hier gilt es nur, so lang wie möglich zu überleben. Man kennt das aus anderen Shootern und Versus fightern, unentwegt kommen neue Horden Zombies angerannt und irgendwann wird es zu viel.
– Versus: Zwei Teams mit menschlichen Spielern treten gegeneinander ein. Die einen steuern die überlebenden Menschen, die anderen die Zombies. Hier geht es  um Punkte.
– Scavenge: Die Gruppe der Überlebenden muss bis zu 21 Benzinkanister in einem Levelabschnitt finden und damit ein Auto oder einen Generator befüllen. Die Zombies, gesteuert von der anderen Spielergruppe, müssen dies verhindern.
Dazu gibt es noch den Realism Modus. Diesen kann man auf das normale Coop Spiel anwenden und macht das Spiel um einiges schwerer, denn hier sind Defibrilatoren, die einzige Möglichkeit tote Spieler wieder zum Leben zu erwecken, Treffer auf den Körper machen weniger Schaden, so das Kopfschüsse das einzige wirklich nützliche Mittel ist und Witches können mit einem Treffer Spieler töten. Diesen Modus kann man auch im Versus Modus verwenden.

Diese Spielmodi sind aber aus meiner Sicht nur ein Bonus. Versus ist ganz nett, aber man muss eben acht Spieler zusammenbekommen. Natürlich kann man auch Public Servern beitreten, aber da haben wir das gleiche Problem wie bei jedem anderen Onlineshooter: Die Community ist alles andere als gut, was schade ist.

Wie gesagt ist das Gameplay relativ simpel und entspricht dem First Person Shooter Standard: Man startete eine Kampagne und sammelt dort meist erstmal Ausrüstung ein. Es gibt verschiedene Waffen, wobei man nur eine Hauptwaffe und eine Zweitwaffe mit sich tragen kann. Hauptwaffen sind in so genannte Tiers aufgeteilt und am Anfang findet man generell nur Tier 1 Waffen: Schrotflinte oder Submachine Gun. Generell immer ist man mit einer Pistole ausgestattet, die unendlich Munition hat. Die macht nicht viel Schaden und das nachladen dauert. Im Nachfolger gibt es deshalb die Magnum, die wesentlich stärker ist und natürlich kann man 2 Standardpistolen gleichzeitig nutzen.
Neu in Left 4 Dead 2 sind deshalb Nahkampfwaffen. Neben den für Videospielen üblichen Verdächtigen wie Katana, Brechstange (Gordon F. hat die wohl verloren), Baseballschläger, Axt und Kettensäge gibt es auch etwas abgefahrenere Gegenstände. So kann man mit einer Bratpfanne auf Zombies einschlagen, sie mit einer E-Gitarre köpfen, mal ganz unkonventionell „golfen“ gehen oder einen Cricketschläger (Shaun of the Dead lässt grüßen) einsetzen.
In den späteren Levels kommen dann die Tier 2 Waffen dazu, da gibt es dann Combat Shotguns, M-16, AK-47, Sniper Rifles und die besonders starke Combat Rifle.
Zusätzlich gibt es noch ein paar sehr spaßige aber selten zu findende Waffen wie den Granatwerfer und die M-60 um mal so richtig den Rambo spielen zu können.
Manche Menschen werfen ja lieber mit Gegenständen rum, zwar kann man nicht mit Steinen auf Menschen werfen, aber dafür gibt es einen Molotov Cocktail, eine Pipe Bomb die blinkt und laut piepst wodurch Zombies angelockt werden, die direkt in ihr Verderben rennen und die Bile Bomb die mit Boomer-Galle gefüllt ist und Zombies anlockt.
Auch im Level findet man einige Gegenstände die man zur Zombiebekämpfung einsetzen kann. Benzinkanister etwa oder Gastanks die explodieren sobald man drauf schießt. Man kann diese Gegenstände aufnehmen und irgendwo platzieren, was gerade im Survival Modus wichtig ist.

Was mir gefällt ist, das L4D2 dem klassischen Shootergameplay mit Health Packs folgt. Kein Selbstheilungsschwachsinn und in Deckung gehen. Stattdessen hat man 1 Medipack dabei und kann unterwegs noch andere temporäre Heilungsmittel wie Schmerzmittel und eine Adrenalinspritze (die man sich einfach so mal in den Arm rammt, nach dem Motto „Wird schon klappen“). Der Defibrilator kann auch mitgenommen werden, ist aber wirklich nur im Realismus Modus wichtig, im normalen Spielmodus müssen gestorbene Spieler den anderen Spielern zusehen bis diese die Zelle gefunden und den toten Spieler befreit haben, so das er neu gespawned wieder teilnehmen kann.

Die Waffen können unterwegs auch getuned werden. So gibt es Laser-Ziele, die dafür sorgen das man genauer trifft. Explosiv- und Brandmunition sind auch spaßig, richten sie ja mehr Schaden an oder fackeln eine ganze Zombiehorde an, aber auch die sind sehr limitiert.

So gut ausgestattet hat man gegen die normalen Zombies leichtes Spiel. Die kommen zwar generell in Horden angerannt, aber ähnlich wie bei Serious Sam sind sie nur Kanonfutter und keine echte Gefahr. Aber es gibt auch die Special Infected, mit denen nicht zu spaßen ist. Der Boomer wurde schon genannt, man hört ihn meist auf mehrere Meter hinweg an seinem rumgegrunze und gerülpse, er sieht recht eklig aus und wenn man ihm zu nahe kommt, kotzt er den Spieler voll. Der Schleim verteilt sich auf dem Bildschirm, man sieht nichts mehr und eine Zombiehorde wird angelockt.
Ein genauso unfreundlicher Vertreter ist der Hunter, der sieht zwar mit seiner Kapuzenjacke wie ein typischer Jugendlicher aus, hat es aber in sich, denn anstatt nur in der Gegend rumzulungern, ist er sehr agil und springt durch die Gegend. Springt er auf einen Spieler, wird dieser zu Boden gerissen und der Hunter setzt seine Klauen ein. Die anderen Spieler müssen ihn quasi vom Opfer runter schießen. Was auch die einzige Taktik beim Jockey ist. Der heißt so, weil er den Spieler anspringt und dessen Steuerung übernimmt – meist auf einen Abhang oder zu anderen Zombies. Der Spitter kotzt Säure auf die Überlebenden, der Smoker ist nicht nur Raucher sondern kann Spieler mit seiner Zunge packen und an sich ziehen (Sollte er dann nicht eher ein Froschzombie sein?) und wenn er stirbt verpufft er in einer dunklen Dreckwolke. Die drei gefährlichsten Gegner sind aber der Charger, der wohl mal Footballspieler war, denn er rennt mit Tempo auf den Spieler und rammt ihn an eine Wand und prügelt dann auf ihn ein bis er stirbt. Die Witch sitzt meist weinend in der Gegend rum, man kann sich an ihr vorbeischleichen (Licht aus!) und sollte sie nicht stören oder anschießen, denn dann dreht sie durch und rennt auf das Opfer zu. Sie hält enorm viele Treffer aus und teilt mächtig aus. Bei L4D2 ist es neu, das sie bei den Tagmissionen nicht auf dem Boden sitzt sondern durch die Gegend wandert.
Der Tank wird von den Bots nicht nur generell mit einem lauten „TAAAANK!!!“ angekündigt sondern auch von bedrohlicher Musik und das nicht zu Unrecht. Er hält den meisten Schaden aus, lässt sich von nichts aufhalten und reißt gar Stücke aus Wänden und Straßen um diese auf die Spieler zu werfen. Ein ganz übler Bursche.

Und von diesen Zombies wird man verfolgt, es geht mal wieder durch einige Staaten. Man startet in Savannah, Georgia und endet in New Orleans, Louisiana. Insgesamt  sechs Kampagnen mit jeweils 3-4 Abschnitten gibt es. Man startet in einem Hotel, kämpft sich dann weiter und trifft auf die Überlebenden aus Teil 1, dann geht es durch ein Motel und einen düsteren Vergnügungspark, weiter durch die Sümpfe und übles Mistwetter bis man in New Orleans ankommt. Für Abwechslung ist also gesorgt und wie gesagt spielen nicht mehr alle Kampagnen bei Nacht und in Dunkelheit. Generell finde ich das sowieso klischeehaft und auf Dauer langweilig. Am besten gefallen hat mir persönlich der Dark Carnival. Man startet auf einer Autobahn, kämpft sich zu einem Motel und von dort zum verlassenen Vergnügungspark, na gut, nicht ganz verlassen es sind ja Horden von Zombies dort. Nach dem man über die Achterbahn gerannt ist und diverse Minispiele wie den „Hau den Lukas“ und die Schießbude genutzt hat findet das Finale in einem Stadion statt, auf der Bühne sollte eine Rockband auftreten, stattdessen heißt es nun Zombies töten bis der rettende Hubschrauber kommt.
Nach dem Schema laufen die Kampagnen generell ab: Man startet in einem Safe-Room, wo es meist Munition und Ausrüstungsgegenstände gibt. Dann geht es raus, man schlachtet Zombies ab und rettet sich zum nächsten Safe Room. Die Kampagnen kann man generell in 40-50 Minuten durchspielen.

Kreativ sind diese auch. Der Hotelkampf am Anfang wird aufgelockert durch einen Waffenladen und einen Supermarkt. Der Waffenladenbesitzer hat sich verbarikadiert aber Cola vergessen, man selbst kommt nicht durch eine versperrte Straße, also macht der Ladenbesitzer das Angebot das man in den Supermarkt geht, Cola besorgt und ihm diese bringt, dafür macht er den Weg frei. Klingt leichter als es ist, denn der Supermarkt hat einen immer noch aktiven Alarm. Man betritt das Geschäft, der Alarm geht los und eine große Horde Zombies rennt an. Da ein Spieler generell die Cola tragen muss (die man notdürftig als schwache Nahkampfwaffe einsetzen kann) müssen die anderen ihn beschützen. Teamplay wird generell groß geschrieben und wenn ein Spieler dem Tode nahe ist und kein Medipack mehr hat, opfert man eben seines um ihn zu heilen. Auch strategisch gibt es vielfältige Möglichkeiten zum lösen von Levelabschnitten. So muss man in einem Einkaufszentrum Benzinkanister finden um damit ein Auto für die Flucht zu betanken. Man kann nun zu viert immer einen Kanister holen und ist damit geschützt oder man teilt sich in 2 2er Gruppen auf oder jeder geht gar für sich allein, was am schnellsten geht aber auch am riskantesten ist – gerade wenn dann plötzlich ein Tank daher kommt.

Wer sich bei Horrorfilmen auskennt, wird schon die eine oder andere Anspielung auf Zombiefilme oder andere Medien herausgelesen haben. Anspielungen gibt es unzählige, natürlich gerade von Klassikern wie Dawn of the Dead und der Dark Carnival mit seinen Zombieclowns erinnert mich an den KISS Psycho Circus Comic bzw. das dazugehörige Spiel. Generell scheint das Spiel auch mehr als Fun-Splatter konzipiert zu sein, während Teil 1 noch krampfhaft gruselig sein wollte. Es gibt Witze und One-Liner, einige Easter Eggs und komplett übertriebene Gewalt. Der Boomer explodiert bei seinem Tod regelrecht und hinterlässt eine Blutfontäne. Nahkampfwaffen hinterlassen Blutspritzer auf dem Bildschirm und was vor 12 Jahren noch ein diskussionswürdiger Skandal (bei Soldier of Fortune) war, ist hier auch eher amüsant: Schießt man Zombies richtig an, verlieren sie ihre inneren Organe. Generell ist das so übertrieben, das es nicht widerlich sondern amüsant ist – es erinnert an Filme wie Braindead oder Story of Ricky.
Natürlich sahen das unsere Zensoren, pardon, „Jugendschützer“ anders und beschlagnahmten das Spiel. Die deutsche zensierte Fassung ist leider ein Witz. Mit der geminderten Gewalt allein könnte man ja noch leben, das sich alle Zombies aber sofort auflösen wenn sie tot sind, zerstört aber das Gameplay, da es im Spiel viele Zombies gibt, die scheinbar tot am Boden liegen und urplötzlich aufspringen. In der deutschen Fassung weiß man sofort „Der lebt noch“ und schießt drauf. Es ist auch kein Trost, das die deutsche Fassung noch eine Ladung weitere Waffen (aus Counter-Strike: Source) bekam, denn die sind überflüssig. Man sollte also auf jeden Fall eine unzensierte Fassung aus dem Ausland besorgen, anders als deutschsprachige Magazine, finde ich sehr wohl, dass die zensierte Kinderfassung wesentlich weniger Spielspaß bietet.

Noch ein Wort zu den Bots: Man kann auch als Einzelspieler eine Kampagne starten und muss dann mit 3 Bots zu Recht kommen. Die traben dem Spieler brav hinterher und sind generell sehr zielsicher, leider nehmen sie fast nur Tier 1 Waffen auf, mitunter bleiben sie auch mal wo hängen und kommen generell dem Spieler zur Hilfe, da kann ein Tank wüten, aber lieber verarzten sie den Spieler. Sie sind nicht wirklich intelligent, aber man kann die Kampagnen recht gut durchspielen.
Im Survival Modus sind sie dagegen komplett unbrauchbar, selbst wenn man noch einen oder zwei menschliche Spieler hat, laufen die Bots konfus in der Gegend rum und sterben früh. Es macht wenig Spaß.
Das ist schade, weil die KI der Special Infected recht gut ist und auch der „AI Director“ zeigt Intelligenz. Er ist ein hochgepriesenes Feature des Spiels, er überwacht den Spielverlauf und entscheidet ob die Spieler zu leicht durch durchkommen oder Probleme haben. In ersterem Fall kommen mehr Zombies, in letzterem wird er etwas freundlicher und platziert Gegenstände. Er hat auch die Macht um Level zu verändern, zwar nicht komplett aber so gibt es etwa einen Friedhof mit mehreren Wegen, der AI Director kann Wege nun willkürlich versperren und so alternative Pfade schaffen. Dies und die ebenso willkürliche Platzierung von Gegenständen in den Levels sorgen für Abwechslung, so das eine Kampagne nach einmal durchspielen nicht langweilig  wird. Aber dafür sorgen auch schon die unzähligen Achievements, die man erreichen kann.

Lobend erwähnen muss man, das Valve von DLC-Abzocke absah. Es gibt mittlerweile eine siebte Kampagne, die aber seit längerer Zeit im Beta Status ist und auch einige Bugs hat. Dazu kann man auch alle Kampagnen von Left 4 Dead 1 spielen, gratis. Das lohnt sich auch für Besitzer des Vorgängers, denn sie wurden leicht überarbeitet und bieten neue Features.
Natürlich gibt es auch eine große Community, die neue Kampagnen und einzelne Levels für die Spielmodie entwickelt. Manche davon sind dabei richtig professionell und spaßig.
Etwa „I hate Mountains 2“, „One 4 Nine“, „Haunted Forest“, „Questionable Ethics“, “Death Aboard” oder “Indiana Jones and the Temple of Zombies”

Grafikfetischisten werden mit dem Spiel wohl nicht glücklich werden, denn auch Left 4 Dead 2 setzt auf die altbewährte Source Engine. Man sieht ihr das Alter langsam an, aber wir Spiele ja schließlich wegen dem Gameplay und nicht um uns über Non-HD-Texturen aufzuregen. Einige Levelabschnitte fand ich trotz allem beeindruckend und immerhin läuft das Spiel so auch auf älteren PCs problemlos.
Musik wird natürlich minimal gehalten. Tank und Witch haben so eine Art Musik um sich anzukündigen (Was denken die was sie sind? Wrestler?) und dann gibt es Jukeboxen mit Musik. Etwa „When the Saints go Marching in“ und natürlich müssen die Midnight Riders erwähnt werden. Eine fiktive Rockband, die für dieses Spiel erfunden wurde mit kompletter Geschichte und Webseite. Im Spiel findet man einige Songs von ihnen die schön daher rocken und mir gefallen. Im Dark Carnival spielt man auf quasi ihrer Bühne und tötet Zombies. Sehr genial.
Die Soundeffekte sind auch gut gelungen. Die Waffen sind schön laut, Explosionen sind laut und die Zombies grunzen wie es sich gehört.
Den Sprechern muss man auch ein Lob mitteilen, sie haben gute Arbeit geleistet und vor allem Coach und seine Sprüche sind genial. Zumindest im englischen Original, zur deutschen Synchro kann ich nichts sagen.

 First Person Shooter spiele ich ja nun schon praktisch mein ganzes Leben lang, ich bin mit Catacomb 3D, Wolfenstein 3D, Duke Nukem 3D, Doom und Quake aufgewachsen und die FPS von Valve fand ich schon immer genial und Left 4 Dead 2 macht da keine Ausnahme, es ist ein gelungener FPS im klassischen Gewand der einfach rundherum überzeugt und durch das Coop eben noch mehr Spaß macht, man freut sich, wenn man mit seinen Freunden den bösen Tank überlebt hat, man ärgert sich, wenn ein Mitspieler Mist machte und starb. Das tolle und abwechslungsreiche Design der Kampagnen und die vielen verschiedenen Zombies tragen zum Spaß noch bei.
Für FPS-Fans einfach Pflicht, man bekommt hunderte Stunden Spielspaß geboten durch die offiziellen Maps und alles, was die Community bislang zubereitet hat.

Publisher: Valve
Developer: Valve
Erscheinungsjahr: 2009
Erschienen für: PC, Xbox 360, Mac
Anzahl Spieler: 1-8
Schwierigkeitsgrad: Wählbar

ImageImage

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Soundwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Spielspasswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gesamtwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com