triple wrote:
Werden in dem Buch eigentlich nur der reine Prozess und seine Akteure behandelt oder auch verwandte historische/politische Fragen beantwortet, etwa hinsichtlich des Einflusses, den, sagen wir, der Feminismus auf die gesellschaftliche und juristische Verarbeitung der Vergewaltigungsproblematik hat(te)? Gerade diese Frage schiene mir sonst erkundenswert, wo es doch nun in deren Reihen einige Apologeten gibt, die die gegenwärtige Behandlung diesbezüglicher Falschaussagen sogar auf die eine oder andere Art gutheißen.
Hatte mir schon gedacht, dass Dich das interessiert, deswegen habe ich auch hier davon geschrieben.
Es geht im großen und ganzen um den Fall bzw. beide Fälle, die familiäre Hintergründe, das Leben des vermeintlichen Opfers, die Vorgänge in den Therapieeinrichtungen etc., aber auch Briefe, Tagebucheinträge und natürlich auch das Prozessgeschehen. Ist also doch schon sehr fallbezogen.
Es werden aber auch in ein, zwei Abschnitten andere Fälle angeschnitten, sowie die allgemeine Stimmung zur damaligen Zeit, also Mitte der Neunziger, und die Rolle des (fundamentalistischen) Feminismus u.a. in Form diverser Opferhilfeeinrichtungen angesprochen.
Zudem werden auch Reaktionen auf die Artikel in der Zeit kurz beschrieben. Angefangen hatte das ja mit Rückerts Artikeln in der Zeit.
Da kamen wohl auch so kranke Aussagen, dass man im "Kampf der Geschlechter" ja mit "Kollateralschäden" rechnen müssen.
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